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Shell

Aktualisiert: 4. Okt.




Daten:

ISIN: GB00BP6MXD84

WKN: A3C99G

Symbol: SHEL.L

Sektor: Energie

Preis: 29€ (29.09.2024)

Dividende: 4%



Geschäftsmodell:

Shells Geschäftsmodell basiert auf der Exploration, Produktion, Raffination und dem Vertrieb von Öl und Erdgas sowie der Herstellung von petrochemischen Produkten. Das Unternehmen ist vertikal integriert und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft ab. Shell betreibt Tankstellen weltweit und bietet Treibstoffe, Schmierstoffe und Energieprodukte an. Zusätzlich investiert Shell stark in erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Biokraftstoffe, um auf die wachsende Nachfrage nach sauberer Energie zu reagieren. Es verfolgt eine duale Strategie, um sowohl traditionelle fossile Brennstoffe als auch nachhaltige Energiequellen zu nutzen und zu fördern, um die Energiewende zu unterstützen.



Konkurrenzanalyse

Schauen wir uns die Performance der Konkurrenz etwas genauer im Vergleich zu Shell an. Hier können wir sehen, dass Shell und PCC auf dem 10 Jahreschart sogar leicht im Minus sind. Chevron und Exxon schneiden hier wesentlich besser ab, als Shell. Warum Shell aber so schlecht auf dem Jahreschart abschneidet, schauen wir uns weiter unten an.



Langfristiges Chartbild

Betrachtet man den Chart der letzten 10 Jahre lässt sich sehen, dass es eine deutliche Seitwärtsphase mit Höhen und Tiefen ist. Durch die jüngste Korrektur sind wir rein vom Kursgewinn sogar auf dem 10 Jahres Chart im Minus. Hätte man vor 10 Jahren 1000$ in Shell investiert, wären es heute 880$, wobei man währenddessen Dividenen im Wert von 400$ bekommen hätte. Wodurch wir bei 1280$ = 28% Profit nach 10 Jahren stehen. Ein Investment das enttäuscht hat, aber das hat seine Gründe. Aus dem selben Grund investieren wir auch jetzt und hierfür gehen wir zum nächsten Punkt.



Aktuelle Probleme:

Die Shell-Aktie hat auf dem 10-Jahres-Chart aus mehreren Gründen keine nennenswerte Rendite erzielt:

  1. Ölpreisvolatilität: Der Ölpreis ist in den letzten zehn Jahren starken Schwankungen unterworfen gewesen. Besonders der dramatische Rückgang in den Jahren 2014 und 2020 (während der COVID-19-Pandemie) hat die Gewinne von Ölkonzernen wie Shell stark belastet.

  2. Fossile Energie unter Druck: Das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel und der globale Übergang zu erneuerbaren Energien haben das traditionelle Geschäftsmodell von Öl- und Gasunternehmen wie Shell herausgefordert. Regulierungen und gesellschaftlicher Druck haben zudem Investitionen in fossile Energien zurückgefahren. Der Gedanke, von Verbrennermotoren auf Elektromotoren zu wechseln hat ebenfalls auf die Industrie gedrückt.

  3. Hohe Dividendenpolitik: Shell schüttet einen erheblichen Teil seiner Gewinne in Form von Dividenden aus, was das Kapital für Wachstum und Aktienrückkäufe begrenzt. Investoren erhielten oft Dividenden, aber das drückte die langfristige Kursentwicklung.

  4. Schwächephasen in der globalen Wirtschaft: Geopolitische Spannungen, Handelskriege und wirtschaftliche Abschwächungen haben die Nachfrage nach Öl zeitweise verringert und somit auch Shells Ertragskraft negativ beeinflusst.



Aussichten:

Chancen:

  1. Energiewende und Diversifikation: Shell investiert stark in erneuerbare Energien, darunter Offshore-Windkraft, Solarenergie, Wasserstoff und Biokraftstoffe. Diese Diversifizierung bietet langfristiges Potenzial, da der globale Bedarf an sauberer Energie wächst. Shells Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, könnte Investoren anziehen, die auf nachhaltige Unternehmen setzen.

  2. Gasmarkt: Shell ist einer der größten Akteure im Flüssigerdgas (LNG)-Markt. LNG wird als "Brückentechnologie" zwischen fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien gesehen und könnte für Shell weiterhin ein wachsender Geschäftsbereich bleiben, insbesondere in Schwellenländern.

  3. Technologische Innovationen: Shell investiert in Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) sowie Wasserstoffprojekte, die langfristig eine Rolle bei der Dekarbonisierung spielen könnten.


Herausforderungen:

  1. Volatilität der Ölpreise: Shell bleibt stark abhängig von den Öl- und Gaspreisen, die weiterhin volatil sein könnten, insbesondere durch geopolitische Risiken, wie jüngst im Nahen Osten, und sich verändernde Nachfragestrukturen.

  2. Klimapolitik und Regulierungen: Regierungen weltweit setzen strengere CO₂-Emissionsvorschriften durch. Dies könnte zu höheren Kosten und einer geringeren Profitabilität in den traditionellen Geschäftsfeldern führen.

  3. Wettbewerb in erneuerbaren Energien: Der Übergang zu erneuerbaren Energien ist mit intensiver Konkurrenz verbunden, insbesondere von spezialisierten Firmen. Shell muss sicherstellen, dass es in diesem Bereich effektiv skaliert.



Eigentümerstruktur:

Hier gibt es nichts relevantes zu erwähnen.



Kennzahlen:

Der Umsatz und Gewinn sind in Vergangenheit starken Schwankungen ausgesetzt gewesen. Laut den Prognosen sollen die zukünftigen Zahlen auch eher stagnieren. Die Bruttomarge konnte zwar in den letzten Jahren von 15% auf 25% konstant gesteigert werden, allerdings schwanken die Operative Marge und die Nettomarge durchgehend hin und her. Aktuell liegen sie bei 13% und 6%. Durch leichte Aktienrückkäufe seit 2016 konnten die per Share-Zahlen etwas konstanter gehalten werden, allerdings gab es auch hier trotzdem starke Schwankungen und die ausstehenden Aktien sind erst jetzt wieder auf dem Niveau von 2015 angekommen, da es von 2015 auf 2016 einen starken Anstieg der ausstehenden Aktien gab. Die SBC sind verhältnismäßig sehr gering und der SBC adj. FCF per Share ist in den letzten Jahren auch stark schwankend aber immerhin wachsend. Das Balance Sheet sieht auch akzeptabel aus. Es gibt fast doppelt so viele Assets wie Liabilities und 64,6 Mrd. USD long term debt stehen immerhin 38,1 Mrd. USD Cash & Short-Term Investments entgegen. Wobei der Cashbestand in den letzten Jahren gewachsen ist und die Schulden absinken. Die Shareholder Yield beträgt im Moment starke 14,2%(4.1% Dividende, 6,1% Buyback, 4% Debt Paydown).



Dividende:

Die Dividende ist in den letzten Jahren konstant gestiegen und liegt aktuell bei 1,34$ pro Aktie. Erwartet wird auch in den nächsten Jahren, dass die Dividende weiter steigt. Die Dividendenrendite erlebt immer leichte Schwankungen, wobei auch hier ein Wachstum in den nächsten Jahren prognostiziert wird. Bis 2020 hat Shell konstant 1,88$ Dividende ausgezahlt. Dabei ist die Dividendenrendite immer geschwankt. Durch Covid wurde das ganze gecrasht. Da sich das ganze aktuell wieder normalisieren soll, können wir in den nächsten Jahren mit Wachstum rechnen. Die Ausschüttungsquote zum Gewinn und FCF liegt aktuell nur bei 30%, wobei dieser Wert von Jahr zu Jahr schwankt.



Segmente:


Shell hat 4 Hauptsegmente. Der mit 37,5% größte Teil kommt aus dem Segment Chemicals and Products, wozu unter anderem die Produktion und der Verkauf von Chemikalien zählt. Das zweite Segment mit 34,4% umfasst das Retail und B2B Geschäft vom Verkauf von Sprit und der Betreibung von Tankstellen. Im dritten Segment mit 14.2% geht es um erneuerbare Energien und im viertgrößten mit 11,9% um die Produktion, den Transport und den Verkauf von NG und LNG.



Fair Value:

Dieser Index funktioniert aktuell bei der Shell Aktie leider nicht. Wir werden ihn ergänzen, sobald er wieder funktioniert.



Soll ich kaufen?

Shell befindet sich gerade in einer leichten Korrektur. Sollte diese größer werden, dann bauen wir unsere Position weiter aus. Die genauen Kursziele findet ihr bei der technischen Analyse unten. Sollten wir nicht weiter korrigieren, ist die Aktie noch nicht günstig genug für einen Einstieg. Da wir aber langfristig investieren, kann man jetzt schon mal eine kleine Position aufbauen. Shell bietet definitiv auch genügend Gründe, um einen Sparplan zu starten, wobei man hier hauptsächlich durch langjährige Dividendenzahlungen profitieren wird.



Risiken:

1. Abhängigkeit von Öl- und Gaspreisen:

Shell bleibt stark von den globalen Öl- und Gaspreisen abhängig, die volatil sind. Faktoren wie geopolitische Spannungen, OPEC-Entscheidungen und wirtschaftliche Abschwächungen können zu starken Preisschwankungen führen. Niedrige Preise drücken die Margen und mindern den Gewinn.

2. Klimapolitik und Regulierung:

Weltweit verschärfen Regierungen ihre Klimaziele, setzen strengere CO₂-Vorschriften um und fördern erneuerbare Energien. Diese Maßnahmen können Shell zwingen, hohe Investitionen in grüne Technologien zu tätigen oder den Betrieb fossiler Kraftwerke zu drosseln, was die Profitabilität belastet.

3. Übergang zu erneuerbaren Energien:

Shell steht vor der Herausforderung, das Geschäft von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien umzubauen. Dieser Übergang ist kapitalintensiv, birgt Unsicherheiten und führt zu Konkurrenz mit etablierten Akteuren im Bereich erneuerbare Energien. Es gibt keine Garantie, dass Shell erfolgreich und profitabel in diesem Bereich wachsen kann.

4. Dividendenabhängigkeit:

Shell ist bekannt für seine stabilen Dividenden, aber das Unternehmen könnte gezwungen sein, Dividenden zu kürzen, wenn Gewinne unter Druck geraten. Während der COVID-19-Pandemie senkte Shell erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg seine Dividende, was das Vertrauen vieler langfristiger Investoren beeinträchtigte.

5. Schwankende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen:

Die globale Nachfrage nach Öl könnte in den kommenden Jahrzehnten abnehmen, da Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energien und Energieeffizienz an Bedeutung gewinnen. Ein Rückgang der Ölnachfrage könnte die langfristige Rentabilität von Shells traditionellem Geschäft beeinträchtigen.

6. Geopolitische Risiken:

Shell operiert in politisch sensiblen Regionen. Konflikte, Sanktionen oder politische Instabilität, insbesondere in Ländern mit wichtigen Förderstätten, könnten die Produktion und den Zugang zu Ressourcen gefährden.



Technische Analyse:




Fazit:

Shell ist ein extrem wertvolles Unternehmen und bezahlt seit Jahrzehnten gute Dividenden. Aktuell spürt man, dass es ganz so ohne Verbrennermotoren nicht funktionieren wird, weswegen Shell auch wieder an Vertrauen gewinnt. Aktuell macht ein Einstieg für ein kurzfristiges Investment keinen Sinn, wobei wir bereit sein möchten, bei tieferen Preisen einzukaufen, weshalb wir die Aktie aktuell als kaufenswert einstufen.

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